Niederschlag auf die einfache Art gemessen

Es gibt viele Regenmesser auf dem Markt: alle sind dafür gemacht, den Niederschlag genau zu messen. Eines der weltweit am häufigsten verwendeten Systeme zur Messung der Niederschlagsmenge ist der Regenmesser, der auf dem Prinzip der Kippwaage basiert.

Was ist das Kippwaagenprinzip und wie funktioniert es?

Der Grundaufbau eines Regenmessers nach dem Kippwaagenprinzip ist einfach:

- ein Eimer zum Auffangen des Wassers;

- ein Trichter, der dafür sorgt, dass das Wasser in den Kippmechanismus fließt;

- ein Kippsystem, das sehr leichtgängig ist;

- ein Mechanismus, der die Bewegung des Kippsystems in einen Kontaktausgang umwandelt.

Auf der Zeichnung (Schematische Kippvorrichtung) wird gezeigt, wie sie funktioniert. Das Wasser fließt durch den Trichter in den Eimer und füllt die eine Seite des Kippmechanismus. Wenn ein bestimmtes Volumen erreicht ist, "kippt" der Kippmechanismus nach unten, wodurch die andere Seite des Kippmechanismus mit Wasser gefüllt wird.

Durch Anbringen eines Magneten am Kippmechanismus kann die Bewegung des Kippsystems mit Hilfe eines Reed-Kontakts leicht in einen Kontaktausgang umgewandelt werden. Der Reed-Kontakt öffnet/schließt sich, wenn sich der Magnet in Reichweite befindet. Auf diese Weise wird jede Bewegung des Kippmechanismus durch den Kontakt registriert. Ein Datenlogger kann das Öffnen/Schließen des Kontakts zählen und daraus die Niederschlagsmenge berechnen.

Normalerweise ist der Regenmesser so kalibriert, dass er alle 0,1 mm oder 0,2 mm Niederschlag zählt (Öffnen/Schließen des Kontakts), je nach Wunsch des Benutzers.

Die Empfangsfläche eines Regenmessers ist ein wichtiger Wert: Nach den Richtlinien der WMO (World Meteorological Organization) ist die Empfangsfläche meist mit 200 cm² oder 400 cm² definiert. Es sind aber natürlich auch andere Messwerte auf dem Markt erhältlich.

Je nach Wahl des Benutzers kann der Datenlogger batteriebetrieben sein und alle Werte lokal speichern, oder es kann eine kombinierte Datenlogger-Modem-Kombination sein, die alle Daten direkt in eine entfernte Datenbank oder eine Cloud-Lösung sendet.

Ein Regenmesser, der nach dem Prinzip der Kippwaage arbeitet, benötigt für seinen Betrieb keine externe Stromversorgung. Der eigentliche Betrieb (das Zählen) erfolgt durch die Wechselwirkung zwischen Magnet und Reed-Kontakt, so dass dafür keine externe Energie benötigt wird. Wenn ein Datenlogger für die lokale oder (wenn der Datenlogger über ein integriertes 3G- oder 4G-Modem verfügt) für die Ferndatenaufzeichnung verwendet wird, kann der Datenlogger batteriebetrieben sein und lange Zeit ohne Batteriewechsel funktionieren. Natürlich kann das System in diesem Fall auch an ein Solarpanel angeschlossen werden.

Wird das System in einer Umgebung eingesetzt, in der die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken können, ist es optional möglich, ein Heizsystem um den Trichter herum einzubauen, um ein Einfrieren zu verhindern. In diesem Fall ist eine externe Energieversorgung erforderlich.

Seba Hydrometrie liefert neben den Regenmessern nach dem Kippschalenprinzip auch andere Regenmesser mit anderen Messprinzipien, wie z.B. Wäge-Regenmesser.

Bei Fragen oder spezifischen Wünschen können Sie uns jederzeit kontaktieren. Zögern Sie nicht, uns eine E-Mail zu schreiben oder uns anzurufen: wir sind für Sie da!